Philosophie der Pflege und Betreuung

Der Bewohner steht im Zentrum aller Aktivitäten des Pflegepersonals. Er profitiert von allen Dienstleistungen welche dazu dienen, seinen Wünschen gerecht zu werden und um anfallende, komplexe Probleme zu lösen.

Das Pflege- und Betreuungsprogramm wird anhand der individuellen Vorgeschichte des Bewohners, mit Hilfe des Bewohners und/oder seinen Angehörigen erstellt. Das allgemeine Ziel ist, die Selbstständigkeit des Bewohners zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten das Pflege- und Betreuungspersonal mit vereinten Kräften daran,  den Bewohner zu ermutigen diese  Autonomie zu erhalten und zu fördern. Die Fähigkeiten des Bewohners werden hierzu hervorgehoben. Die individuell abgestimmte Pflege hilft diese Selbstständigkeit und die Lebensqualität in der Institution zu  erhalten.

« Jeder Mensch ist einmalig durch das Vermächtnis seiner Vorfahren, durch sein einzigartiges menschliches Dasein und durch seine Verwurzelung in einer Tradition.  Der Mensch muss immer in seiner Globalität betrachtet werden, d.h. es muss seine gesamte gesundheitliche Vorgeschichte mit allen durchlebten oder auch nicht erlebten Krankheiten mit einbezogen werden.» (freie Uebersetzung) -Jean-François Malherbe, 1999.

Die Angehörigen

Die Angehörigen sind ein fester Bestandteil des Lebens der Bewohner. Sie bilden ein unentbehrliches und wichtiges Element bei der Betreuung der betagten Person. Den Angehörigen wird ein grosser Platz eingeräumt.

6-8 Wochen nach dem Eintritt wird eine Einführungs-Bilanz und nach einem Jahr eine Besprechung mit dem Bewohner und seinen Angehörigen durchgeführt. Dank dieser regelmässigen Evaluation erhalten alle Beteiligten die Gelegenheit offen ihre Sorgen, Gefühle oder auch Lob zu kommunizieren. Dies ermöglicht einen offenen Dialog bezüglich den Themen wie Suchtprobleme, Krankheiten, aber auch bezüglich der Verpflegung, der Hotellerie,  dem sozialen Leben usw.  Ziel ist es, das Dreiecks-Verhältnis „Bewohner-Angehörige-Institution“ zu fördern. Für Bewohner, deren Gesundheitszustand die Intervention eines Psychiaters erfordern, gibt es die Möglichkeit eine Konsultation des Freiburger Netzwerkes für psychische Gesundheit in Anspruch zu nehmen.

Krankenpflege

Die Burgerresidenz ist in drei Pflegebereiche zu je 29 Bewohner aufgeteilt :  Der Pflegebereich Poya, der Pflegebereich Lorette und der Pflegebereich Guintzet. Die angebotene individuelle Pflege in diesen Bereichen verfolgt folgendes Ziel :

« Die Erhaltung und Förderung der Autonomie  jedes Bewohners durch die Hervorhebung seiner Fähigkeiten in Anbetracht seiner physischen, psychischen und spirituellen Bedürfnissen.“

Das qualifizierte und zertifizierte Pflegepersonal bietet eine permanente Pflege und Betreuung an; diese reicht von der Hygiene über die präventive und therapeutische Pflege bis zur Unterstützung in den täglichen Verrichtungen. Das Pflegepersonal achtet darauf ein Lebensumfeld zu schaffen, welches den Erwartungen der Bewohner entspricht. Deshalb wird es insbesondere in der Geriatrie- und Palliativpflege weitergebildet. Jeder Pflegebereich organisiert Bezugspersonen-Gruppen, mit deren Hilfe das Pflegeprojekt des Bewohners erstellt wird. Jedem Bewohner werden zwei Bezugspersonen zugeordnet; eine diplomierte Pflegefachkraft und eine Pflegehelferin. Die diplomierte Pflegefachkraft trägt  eine besondere Verantwortung gegenüber dem zugeordneten Bewohner. Sie ist die privilegierte Bezugsperson für die Bedürfnisse des Bewohners und kann ihm bei Anfragen effizient zur Seite stehen. Die diplomierte Pflegefachkraft wird von einer Pflegehelferin oder Pflegehelfer assistiert, welcher die eher praktischen Aufgaben einer Bezugsperson übernimmt. Dieses Bezugspersonen-Team unternimmt alles um die Ängste des Bewohners sein gewohntes Lebensumfeld verlassen zu müssen, zu reduzieren und die Anpassung an die neue Umgebung zu erleichtern.

Medizinische Pflege

Die Wahl des Arztes ist frei. Zwei Vertrauensärzte, Dr. Roger Riedo und Dr. Jacob Hetzel, stehen gemeinsam der Residenz das ganze Jahr rund um die Uhr zur Verfügung.  Jeder Bewohner hat die Möglichkeit seinen Arzt selber zu wählen. Er kann entweder seinen bisherigen Hausarzt beibehalten oder sich für einen der Vertrauensärzte der Residenz entscheiden. Auch bei Abwesenheit eines der Hausärzte werden die Patienten weiterhin von seinem Vertreter betreut. Die Konsultationen finden in der Residenz statt.

Sollten spezifische Behandlungen oder Untersuchungen nötig sein, kann der Bewohner in das jeweilige Behandlungszentrum überwiesen werden.

Palliativ  Care

Die Palliativ-Pflege ist eine Pflege des Komforts und des Wohlbefindens. Sie kommt allen Bewohnern zugute welche an einer chronischen oder degenerativen Krankheit leiden oder sich am Lebensende befinden. Die Palliativ-Pflege beinhaltet alle medizinischen Behandlungen, die Körperpflege sowie die psychologische, soziale und spirituelle Unterstützung. Ziel dieser Pflege ist das Leiden und deren Symptome zu lindern, wie auch den Komfort und die Lebensqualität des Kranken und deren Angehörigen zu erhalten.

Die Palliativ-Pflege nimmt einen wichtigen Platz ein in der Betreuung und Begleitung von Betagten welche in einer Institution leben.  Deshalb legt die Residenz Les Bonnesfontaines besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit dem Verein «Voltigo», das mobile Palliativ Care Team.

Externe Leistungsträger

Physiotherapie

Die Beweglichkeit ist wichtig. Aus diesem Grund steht der Residenz während 3 Halbtagen in der Woche die Leistungen einer Physiotherapeutin zur Verfügung.

Liaisonpsychiatrie

Die Burgerresidenz arbeitet mit dem Freiburger Netzwerk für psychische Gesundheit zusammen. Es stellt dem Bewohner der Residenz bei Bedarf Psychologen und Psychiater zur Verfügung.

Musiktherapie – Kunsttherapie

Punktuell nehmen die Bonnesfontaines die Dienste eines Musiktherapeuten oder einer in Kunsttherapie weitergebildeten Person in Anspruch.

Podologie

An zwei Tagen pro Woche steht den Bewohnern der Residenz eine Podologin für die Fusspflege zur Verfügung.